Wenn die Magie schwindet, zaubere selbst

#magisches Dreieck #Sichtbarkeit #Sponsoringdeals

Tipps, wie du selbst zu deiner Sichtbarkeit beiträgst

Mediale Sichtbarkeit und Sponsoringdeals hängen im Sport stark zusammen – die sportliche Leistung hingegen ist dabei nicht allein ausschlag­gebend für Bericht­erstattung. 2019/2020 hat Media Affairs eine österreichweite Medien­beobachtung durch­geführt und mit Exploristas und 100% Sport eine Studie zur Gender­balance in der Bericht­erstattung veröffentlicht. (Hier geht es zur Studie: Genderbalance in der Bericht­erstattung)

Athletinnen waren 2024 nur zu 14% in der medialen Bericht­erstattung vertreten.

Equal Play – Equal Pay

2023 hat win2day diese Zahlen aufgegriffen und die Medien­beobachtung mit Media Affairs fort­geführt. Die Entwicklungen zeigen, dass vermehrt Frauen in der Sport­berichterstattung aufscheinen – um sagenhafte 2% mehr als vor 6 Jahren. Frauen im Sport waren 2024 nur zu 14% in der medialen Bericht­erstattung vertreten und sind seit Ende Februar für das restliche Jahr 2025 quasi unsichtbar. Das repräsentiert der jährlich ermittelte Equal Play Day. Das liegt nicht etwa daran, dass die Leistung der Athletinnen nicht gut war, sondern, dass Geschlechter­gerechtigkeit noch lange nicht alltäglich ist. Weder in den Medien, noch in der Sport­ausübung, der Bezahlung, dem Preis­geld oder der Austragung von Wett­bewerben. Es spielt eine Rolle wer und in welcher Form im Sport berichtet und ob Medien­arbeit überhaupt gemacht wird. Während also sämtliche Bereiche ineinander­fließen und Gerechtigkeit als der kleine Funke am Horizont – unerreichbar aber doch so hell – erscheint, möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben, wie wir gemeinsam einen Unterschied machen können. Die sportliche Leistung bringst du bereits mit – Zeit, dass wir auch auf die anderen Bereiche Einfluss nehmen.

Eines noch vorweg – um in den Medien sichtbar zu werden, spielt nicht nur deine Leistung eine große Rolle, sondern auch in welcher Sportart du unter­wegs bist, wie du dich außerhalb des Sports positionierst und ob du auch selbst aktiv zu deiner Sicht­barkeit beiträgst.

Ready? There weg go!

Die Weltmeisterin, die niemand kennt

Es gibt so viele Athletinnen, die tolle Leistungen erbringen und nicht wirklich gesehen werden. Damit du in Erinnerung bleibst, ist es wichtig, dich zu positionieren. Das bedeutet, dass du als Person bestimmte Werte vertrittst, mit denen dich andere Personen in Verbindung bringen können. Das erfordert unter anderem, dass du einen Standpunkt hast, einen Widererkennungswert und deine ganz persönliche Geschichte platzierst. Die Positionierung nach außen ist nichts, was spontan entsteht, sondern erfordert Zeit. Gib dir und deiner inspirierenden Geschichte Zeit den Raum einzunehmen.

Achte auf einen ganzheitlichen Auftritt. Dein öffentlicher Auftritt bestimmt, wie dich die Leute wahrnehmen. Stimme daher deine Webseite, deinen Social Media Auftritt, deine Keynotes, Medienauftritte und Werbemittel (zB Autogrammkarten) aufeinander ab. Sowohl im Design und Stimmungsbild, als auch inhaltlich.

Du darfst und sollst du selbst sein. Nutze deine Persönlichkeit, um dein Auftreten und deine Kooperationen nach dir auszurichten. Positioniere dich und finde deine Expertise. Im Sport ist Raum für deine ganz eigene Geschichte – du machst nicht Werbung für dich, sondern trägst deine Geschichte nach außen. Menschen lieben gute Geschichten und der Sport schreibt unzählige davon. Denn so findest du Kommunikationswege, die zu dir passen und mit denen du dich wohlfühlst. Und solltest du gerne auch mal etwas provokanter sein – do it! Haters gonna hate anyways.

Wer sichtbar sein will, muss auch ok damit sein, gesehen zu werden.

Leistungen, die niemand sieht

Hast du dich einmal positioniert, kannst du dich durch eigene Medienarbeit aktiv vorschlagen und deine Sicht­barkeit in den Medien erhöhen. Berichtshy;erstattung erfolgt nicht nur spontan durch Ausshy;sendungen bei Wettbewerben. Plane voraus und erstelle einen (Jahres-)Plan! Finde als Athletin dein „Warum“, deine Geschichte, deine Expertise, deine klare Positionierung und mache sie dir zu Nutze. Zusätzlich dazu kannst du Presseshy;arbeit bei Wettshy;kämpfen machen und deine Ergebnisse mit den Medien teilen. Oftmals ist das auch eine gute Kombination, um dein Ergebnis mit deiner Story zu kombinieren.

Beschäftige dich unter anderem mit den Fragen:

  • Wo kann ich/meine Leistung/mein Event/mein Thema unterkommen?
  • Wen möchte ich ansprechen/erreichen?
  • Welche Events stehen bei mir heuer an?
  • Welche PR-Maßnahme eignet sich für meine Kommunikation?
  • Was ist mein Ziel?
  • Welche Medienkooperationen bestehen bei Vereinen, Verbänden und Events bereits?

Hast du auf diese Fragen Antworten, geht es an die Planung und Aussendungen. Sei dir bewusst, dass Medienarbeit immer ein Servicieren von Journalist*innen ist, das heißt, du kannst zwar Vorschläge machen, aber was letztendlich in den Medien erscheint, entscheiden immer die Journalist*innen. Deshalb sollten wir darauf achten, dass deine Zeit und Energie weise eingesetzt ist:

Nutze dein Netzwerk, frage nach Kontakten: je konkreter und passender dein Vorschlag platziert ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er angenommen wird.

Definiere für dich, was deine Messages sein sollen (das erfordert Übung!) und bereite dich auf Medienauftritte unterschiedlichster Art vor (TV, Radio, Podcast, Events, Presseauftritte, Interviews,…). Fühlst du dich damit nicht sonderlich wohl, dann kann es helfen einen Workshop für Medientraining zu besuchen. Je klarer die Messages für dich sind, umso selbstsicherer trittst du auf. Keep it short and simple!

  • es auch etwas Spannendes zu erzählen gibt, das Relevanz hat
  • deine Expertise zu einem aktuellen Thema passt
  • Ereignisse in der Nähe stattfinden und neuartig sind
  • deine Positionierung zum Thema einer Veranstaltung/Event/… passt

Du bist lieber unabhängig?

Durch den Ausbau deines Social Media Accounts, machst du dich unabhängig von der österreichischen Medienlandschaft und steigerst erneut die Attraktivität für Kooperationen. Auch hier, ist eine klare Positionierung und ein authentisches Auftreten am vielversprechendsten. Kenne deine Community, sodass du klar kommunizieren kannst, wen du mit deinem Content erreichst und warum das für die jeweiligen Firmen interessant sein kann.

Wie wandle ich Sichtbarkeit in höhere Sponsoringdeals um?

Konkrete Zahlen zur Abhängig­keit zwischen medialer Reich­weite und Sponsoring­höhe gibt es nicht, aber das Zusammen­spiel ist definitiv vorhanden. Wenn du bereits in den Medien sichtbar bist, dann ist es immer schön, sich zunächst über die Präsenz zu freuen (juhuu!). Anschließend kannst du dich an folgenden drei Schritten orientieren:
Katharina Leder

Dokumentiere alle deine medialen Auftritte in einer Liste. Sei es ein Onlinebeitrag, Artikel in einem Printmagazin oder ein TV- oder Radioauftritt: je besser du Buch über deine Auftritte führst, umso leichter ist es im Nachhinein nachzuvollziehen, welche Reichweite du erzielt hast.

Die meisten Medien können sehr klar kommunizieren wen sie wann wo und wie häufig erreichen. Mache dir diese Zahlen zu Nutze und erstelle dein eigenes Reichweiten-Portfolio.

Jedes Unternehmen möchte so spezifisch wie möglich ihre Zielgruppe erreichen. Wenn du weißt, wen du mit deinen medialen Auftritten erreichst, fällt es umso leichter zu erklären, warum ein Deal mit dir so lukrativ ist.

Jetzt bist du dran!

Ich bin mir sicher, dass hinter dir und deiner sportlichen Laufbahn eine spannende Geschichte steckt. Geh raus und teile sie mit der Welt. Positionierung und Öffentlichkeitsarbeit mag Zeit kosten, ist aber eine erlernbare Kunst.

Spotlight on & do your magic!

verfasst von Katharina Leder

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Diese Staffel wurde unter anderem unterstützt von: